Strobel: Rigorosere Abschiebungen auch bei Krankheit

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 05.12.2016 00:00
Aktualisiert 05.12.2016 11:13
dpa

Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Thomas Strobl fordert härtere Maßnahmen im Umgang mit Flüchtlingen. Auch vor kranken Asylbewerbern schreckt er nicht zurück. Wer es angeschlagen nach Deutschland schaffe, könnte es genauso gut wieder herausschaffen.

Wie „Die Welt" berichtet, äußerte sich der CDU-Politiker mit deutlichen Worten. Er stellte zwar klar, dass grundsätzlich gelte, wer nicht reisefähig sei, könne nicht abgeschoben werden. „Aber seien wir doch mal ehrlich: Wenn jemand trotz einer Erkrankung, die beschwerliche Reise über das Mittelmeer oder auch über die Balkanroute schafft und wir dann aber feststellen, dass er keine Bleibeperspektive hat, muss man zumindest überlegen, ob es nicht auch möglich ist, ihn in einem Flugzeug innerhalb weniger Stunden zurückzubringen", sagte er darauf. Seiner Meinung nach führe kein Weg daran vorbei, weitere Hindernisse zur Abschiebung aus der politischen, nicht der menschlichen Perspektive zu beachten.

Auch Flüchtlinge aus Afghanistan kritisierte er. Denn auch sie will er abschieben lassen. Deutschland investiere Millionen Euro in die Entwicklungshilfe in Afghanistan. Afghanische Flüchtlinge sollten daher seiner Meinung nach „in die sicheren Regionen in ihrem Heimatland" zurückgeführt werden. „Wenn es nicht anders geht, muss die Ausreise auch mit Zwang vollzogen werden", so Strobl.

Strobl fordert die Behörden auf in Zukunft rigoroser zu sein. Diejenigen, die eine Ausreiseverfügung erhalten, diejenigen, die nicht bleibeberechtigt sind müssten als klare Konsequenz das Land verlassen. Deutschland müsse konsequent bleiben, um diese Herausforderung zu bewältigen, erklärte Strobl im ARD-Magazin.

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