BND-Chef Bruno Kahl warnt vor russischen Hackern

DPA
MÜNCHEN
Veröffentlicht 29.11.2016 00:00
Aktualisiert 29.11.2016 11:10
EPA

Der Präsident des Bundesnachrichtendiensts (BND) hat vor dem Wahljahr 2017 vor Daten-Angriffen und Desinformations-Kampagnen gewarnt, die aus Russland gesteuert würden. Der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe) sagte BND-Präsident Bruno Kahl, es gebe "Erkenntnisse, dass Cyber-Angriffe stattfinden, die keinen anderen Sinn haben, als politische Verunsicherung hervorzurufen".

Kahl sprach von gezielten Störkampagnen und bezog sich dabei ausdrücklich auf russische Internet-Aktivitäten. Hier werde "eine Art von Druck auf den öffentlichen Diskurs und auf die Demokratie ausgeübt, der nicht hinnehmbar ist", sagte Kahl. "Europa ist im Fokus dieser Störversuche, und Deutschland ganz besonders."

Der BND-Chef äußerte sich auch zu dem Verdacht der Sicherheitsbehörden in den USA, dass russische Hacker im US-Wahlkampf Daten aus der Zentrale der Demokratischen Partei von Hillary Clinton stahlen und dass so genannte Trolle falsche Schlagzeilen zugunsten des Republikaners Donald Trump verbreiteten.

Der BND-Chef bestätigte, es gebe in dieser Angelegenheit "Anhaltspunkte" für eine Spur nach Russland. "Die Zurechnung zu einem staatlichen Akteur ist technisch naturgemäß schwierig", sagte Kahl. "Aber es spricht einiges dafür, dass das von staatlicher Seite zumindest geduldet oder gewünscht wird."

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