Die philippinische Polizei hat in der Nähe der US-Botschaft in der Hauptstadt Manila eine Bombe entschärft. Der Sprengsatz wurde nach Polizeiangaben am Montag in einem Mülleimer 200 Meter von dem Botschaftsgebäude entfernt gefunden. Der philippinische Polizeichef Ronald dela Rosa sprach von einem "versuchten Terrorakt" und machte eine Terrorgruppe dafür verantwortlich.
Auf den Philippinen gab es bereits wiederholt Anschläge. Die meisten Anschläge gingen auf das Konto der Terrorgruppe Abu Sayyaf, die der Daesh-Terrororganisation die Treue geschworen hat und vor allem im Süden des Landes aktiv ist.
Polizeichef dela Rosa verdächtigt in diesem Fall jedoch die Terrorgruppe Maute, die im September einen Anschlag mit 15 Toten in Davao, der Heimatstadt von Präsident Rodrigo Duterte, verübte. Seit einigen Tagen geht die Polizei gegen Kämpfer der Gruppe vor, die sich in einem leerstehenden Regierungsgebäude in Butig auf der Insel Mindanao verschanzt haben.
Der Sprengsatz in Manila wurde nach Polizeiangaben am Montagmorgen von einem Fahrgast aus einem Taxi in dem Mülleimer deponiert. Ein Straßenkehrer entdeckte ihn später und alarmierte die Polizei. Es handelte sich demnach um ein Mobiltelefon, das mit einem Sprengzünder verbunden war. Ob die US-Botschaft das Ziel des Anschlags war, ist nach Polizeiangaben noch unklar. Die US-Botschaft dankte der philippinischen Polizei für die "schnelle und angemessene Reaktion".