Bei der Explosion eines Tanklastwagens in Mosambik sind mehr als 70 Menschen getötet worden. Zahlreiche weitere seien verletzt worden, berichtete der staatliche Sender Radio Mocambique am Donnerstag unter Berufung auf Behörden in der westlichen Provinz Tete. Das Unglück ereignete sich nach Angaben der Regierung in dem kleinen Ort Caphiridzange. Der Anbruch der Dunkelheit erschwerte die Arbeit der Rettungskräfte.
Dutzende verbrannte Leichen lagen am Abend am Unglücksort nahe der Grenze zu Malawi. Es wurde befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter steigen würde. Zunächst war von 43 Toten und 110 Verletzten die Rede gewesen. Unter ihnen seien Schwerverletzte und auch Kinder.
Krankenwagen und Sanitäter seien an den Unfallort entsandt worden, erklärte die Regierung. Die Verletzten seien in das Krankenhaus von Tete gebracht worden.
Wie es zu der Explosion kam, war zunächst unklar. Ersten Ermittlungen zufolge ließ die Hitze den Laster in Flammen aufgehen, wie es in einer Erklärung der Regierung hieß. Die Menschen hätten versucht, sich Treibstoff von dem Tanklastwagen zu holen.
Nach Angaben eines örtlichen Journalisten, den die Nachrichtenagentur AFP kontaktierte, hatte der Tankwagen bereits am Mittwoch einen Unfall. Die Explosion habe sich erst einen Tag später ereignet, als die Menschen versucht hätten, Treibstoff zu zapfen.
Am Freitag sollten drei Minister der Regierung vor Ort die Bergungs- und Aufräumarbeiten überwachen. Mosambik gehört nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu den 15 ärmsten Ländern der Welt und steckt in einer schweren Wirtschaftskrise.