Mustafa Yeneroğlu: Unterstützung der PKK ist in den BND-Berichten

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 17.11.2016 00:00
Aktualisiert 17.11.2016 09:37
AA

Deutschland nehme die PKK und andere Militante ohne Probleme im Land auf. Mustafa Yeneroğlu, Abgeordneter der AK-Partei, ist der Meinung, dass die nationalen Berichte des Bundesnachrichtendienstes eindeutig zu weit gegangen seien.

Yeneroğlu, auch Präsident der Menschenrechtsuntersuchungskommission des türkischen Parlaments, sprach zur Anadolu Agentur und sagte im Namen der türkischen Regierung, dass es nicht akzeptabel sei, dass einige Staaten die PKK einerseits als Terrororganisation ansehen, sie aber andererseits in ihrem Land willkommen heißen.

Er wies darauf hin, dass es die PKK-Terroristen und Anhänger in Deutschland, Belgien, Niederlande, Frankreich und Österreich besonders leicht hätten.

„Die PKK ist zwar in Deutschland und in Europa als Terrororganisation eingestuft. Davon bekommt man aber wenig mit. Die nationalen Berichte des BNDs haben wir vorliegen. In diesen Berichten ist eindeutig zu sehen, dass in Deutschland die PKK potentielle terroristische Kämpfer ohne Probleme rekrutiert und in die Türkei und in den Nordirak einführt. Weiter heißt es in den Berichten, dass die PKK in Deutschland Schutzgeld verlangt und Spenden für ihre terroristischen Zwecke einsammelt", so Yeneroğlu.

Er fügte hinzu, dass die PKK durch ihre tägliche Zeitung, ihre terroristische Propaganda durchführt.

„Wenn die deutsche Regierung aufrichtig wäre, sollte sie ihre eigenen Berichte lesen und sehen, dass die PKK in Deutschland keine verbotene Terrororganisation ist, dass sie sich im Freien sehr leicht bewegen kann und dass sie fast einen Status hat, als würden sie wie ein Verein, ihre Taten im Namen der Gesellschaft ausüben", sprach der Abgeordnete.

„Es kann nicht sein, dass die PKK-Mitglieder in Deutschland rekrutiert werden, während diese Terrororganisation ihre blutigen Terrorakten in unserem Land ausführt und jeden Tag Menschen ermordet", warnte Yeneroğlu die deutsche Regierung.

Er betonte, dass in Ländern wie Deutschland, PKK- Stände aufgebaut und unter dem Motto „Wer möchte in der Türkei für die PKK kämpfen?" Kämpfer aufgesammelt werden.

Yeneroğlu wies auch darauf hin, dass den Türken in Deutschland Steine in den Weg gelegt wurden, als sie gegen den Putschversuch auf die Straßen gehen wollten. Anhänger der verbotenen PKK hingegen könnten jederzeit demonstrieren, protestieren und sich öffentlich versammeln.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen