Das israelische Außenministerium teilte am Dienstagnachmittag mit, dass Eitan Naeh zum Botschafter der Türkei ernannt wurde. Erstmals seit sechs Jahren wird der höchste israelische Posten in der Türkei wieder besetzt sein.

Die Nominierung geschah im Zuge der Normalisierung der Beziehungen zwischen beiden Staaten, die im Mai 2010 in eine tiefe Krise geraten waren. Israelische Sicherheitskräfte hatten damals das türkische Schiff „Mavi Marmara" gestürmt, das Hilfsgüter zu der notleidenden Bevölkerung in dem palästinensischen Gazastreifen bringen wollte. Bei dem Einsatz wurden zehn Personen getötet.

Beide Länder zogen nach dieser Krise ihre Botschafter aus dem jeweils anderen Land ab. Ende Juni dieses Jahres einigten sich beide Seiten auf die Normalisierung ihrer Beziehungen. Die Vereinbarung wurde durch eine israelische Entschuldigung für die Erstürmung sowie eine Entschädigungszahlung von 20 Millionen Dollar (18,8 Millionen Euro) für die Opfer ermöglicht.