In einer Razzia gegen eine Neonazi-Gruppe hat die portugiesische Polizei 20 Verdächtige festgenommen. Den mutmaßlichen Rechtsextremisten werden Mordversuch, Volksverhetzung und Diebstahl vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstagabend in Lissabon mit. Sie sollen Mitglieder der "Hammerskin Nation" sein, einer Neonazi-Gruppe, die 1988 im US-Bundesstaat Texas gegründet wurde.
Die Gruppierung proklamiere die "Überlegenheit der weißen Rasse" und ziele darauf ab, "alle ethnischen Minderheiten aus Portugal zu vertreiben oder ihnen den Zutritt in das Land zu verwehren", erklärte die Staatsanwaltschaft. Sie stufte die "Hammerskin Nation" als "gewalttätige Neonazi-Skinhead-Gruppe" ein.
Die Ermittler legen den Verdächtigen zur Last, zwischen 2013 und 2015 mehrere Menschen gewaltsam angegriffen zu haben; einen dieser Angriffe werten sie als Mordversuch, wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte.