Die Istanbuler Polizeibehörde teilte am Montag in einer schriftlichen Erklärung mit, dass 157 PKK-Anhänger bei verbotenen Pro-PKK-Demonstrationen über dem Wochenende verhaftet wurden.
Die Inhaftierungen wurden in den Bezirken Esenyurt, Eyüp, Başakşehir, Beşiktaş, Tuzla, Kadıköy, Üsküdar, Beyoğlu, Şişli, Fatih, Ümraniye, Bakırköy, Bahçelievler, Esenler, Gaziosmanpaşa, Sultangazi und Bağcılar durchgeführt. Demonstranten griffen die Polizeikräfte mit Steinen an, blockierten den Verkehr und riefen Parolen zur Unterstützung der PKK-Terrororganisation.
Zusätzlich wurden vier Sprengkörper und 175 Molotowcocktails sichergestellt.
Die Polizei berichtete, dass in Istanbul 15 Autos in Brand gesetzt wurden. Eine Streubombe konnte in im europäischen Stadtteil Beyoğlu vom Bombenentschärfungsteam zerstört werden.
Die Proteste begannen, nachdem Abgeordnete der Demokratischen Partei der Völker (HDP), einer Partei die der PKK nahesteht, am vergangenen Freitag verhaftet wurden. Noch am selben Tag wurden bei einem Autobombenanschlag der PKK, in der südöstlichen Provinz Diyarbakır 11 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt.
Die PKK wird von der Türkei, der USA und der EU als Terrororganisation angesehen. Sie setzte ihren 30-jährigen bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat im Juli fort. Seitdem starben mehr als 600 Mitglieder der Sicherheitskräfte. Mehr als 7.000 PKK-Terroristen wurden bei den Operationen in der Türkei und im Nordirak getötet.