Türkei weist Kritik zur Verhaftung der Cumhuriyet-Journalisten zurück

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 02.11.2016 00:00
Aktualisiert 02.11.2016 15:44
IHA

Der türkische Ministerpräsident Binali Yıldırım wehrte am Dienstag die Kritik des Präsidenten des Europäischen Parlaments zur Verhaftung der elf Cumhuriyet-Journalisten aufgrund ihrer Terroranklagen ab.

Am Montag twitterte Martin Schulz, der Präsident des EP: „Die Inhaftierung von Murat Sabuncu (Chefredakteur) und anderen Journalisten von #Cumhuriyet ist eine weitere rote Linie, die in der Türkei gegen die Meinungsfreiheit überquert wurde."

Jedoch wies Yıldırım die Kritik zurück. „Wir sehen uns eure rote Linie nicht an", sagte er bei einer parlamentarischen Gruppensitzung der AK-Partei in Ankara. „Für uns zieht die Nation die rote Linie. Was für einen Einfluss hat eure Linie?"

Den Verdächtigen wird die Mitgliedschaft zu Terrororganisationen, wie dem Gülenisten-Terrorkult (FETÖ) und der PKK, und Verbrechen in deren Namen vorgeworfen.

Die PKK wird von der Türkei, der USA und der EU als Terrororganisation angesehen. Sie setzte ihren 30-jährigen bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat im Juli 2015 fort.

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