Türkischer Justizminister Bekir Bozdağ hielt am Mittwoch in Washington ein Treffen mit seinem US-Amtskollegen Loretta Lynch hinsichtlich der Verhaftung des in den USA ansässigen flüchtigen Prediger Fethullah Gülen.

Die Sitzung dauerte etwa eineinhalb Stunden und war nicht öffentlich zur Presse. Das Treffen fand im Hauptgebäude des US-Justizministeriums statt.

Die Türkei legte der US-amerikanischen Regierung, für den Verhaftungsantrag von Fethullah Gülen zusätzliche Beweise und Dokumente vor.

Die Türkei hatte der USA offizielle Beweise vorgelegt, dass der FETÖ-Terrorkult in der Türkei einen Parallelstaat schuf, um die Regierung zu stürzen und letztlich versuchte, den Staat durch einen blutigen Putschversuch zu stürzen.

Schon 1979 wurde ein Auslieferungsabkommen zwischen den beiden Ländern unterzeichnet. Der erste offizielle Antrag der Türkei auf die vorläufige Verhaftung von Gülen wurde am 13. September an die Vereinigten Staaten erteilt.

Am 15. Juli versuchte eine Gruppe des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde von loyalen militärischen Truppen, zusammen mit Polizeieinheiten und Millionen von türkischen Bürgern, verhindert. 246 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, wurden von den Putsch-Soldaten getötet, während mehr als 2.000 Menschen verletzt wurden.