MHP-Chef: Türkei hat Anspruch ihre Interessen in Mossul zu schützen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 18.10.2016 00:00
Aktualisiert 18.10.2016 13:53
Sabah

Der Vorsitzende der Nationalen Bewegungspartei (MHP) Devlet Bahçeli kritisierte den Irak für ihre Einwände an der Teilnahme der Türkei in der Operation zur Befreiung der Stadt Mossul von der Daesh. Er sagte, dass die Türkei den Anspruch darauf hat, ihre Interessen generell und die Rechte der dort lebenden Turkmenen zu schützen.

Bahçeli sprach bei der Kabinettssitzung seiner Partei in Ankara und erklärte, dass die Türkei die Turkmenen dort durch die Daesh-Terroristen nicht leiden lassen kann.

„Wo war Abadi als die Daesh Mossul vor zwei Jahren überfiel?", fragte Bahçeli und fügte hinzu, dass die Stadt für die Türkei wichtig sei, da sie eine 350 Kilometer lange Grenze mit dem Irak teilen und die Terroristen eine Bedrohung darstellen.

Bahçeli sagte, dass es aufdringlich das Verlangen der ausländischen Mächten im Nahen Osten sei, die Aufrufe und Forderungen der Türkei zu ignorieren, die direkt von den laufenden Entwicklungen der Region betroffen ist.

Die Türkei hat stetig vor den Bedrohungen der sektiererischen und ethnischen Auseinandersetzungen im Irak gewarnt. Die Bevölkerung in Mossul, der zweitgrößten Stadt Iraks, wird von den sunnitischen Muslimen bewohnt, darunter Araber, Turkmenen und Kurden.

Die Türkei erklärt, dass wenn die regionalen ethnischen und religiösen Empfindlichkeiten nicht berücksichtigt werden, wird die Säuberung der Daesh aus Mossul keine Stabilität und keinen Frieden bringen, aufgrund der neuen schiitisch-sunnitischen und Turkmenen-Kurden Spannungen. Ankara hat wiederholt vorgeschlagen, dass die Operation mit Unterstützung für die lokalen Truppen in Mossul durchgeführt werden sollte, anstatt Kämpfer aus der irakischen Zentralregierung oder dem syrischen PKK-Ableger PYD zu rekrutieren.

Unterdessen schlug Bahçeli vor, dass seine Partei für das bestehende parlamentarische System ist, doch nichts gegen ein Referendum für das Präsidialsystem hat.

Er fügte hinzu, dass wenn die Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP) den Entwurf für das Verfassungsreformpaket dem Parlament präsentiert, diese plausible und gesunde Ergebnisse liefern wird.

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