US-Beamte: Baschiqa wurde mit irakischer Zustimmung errichtet

RAGIP SOYLU
WASHINGTON
Veröffentlicht 14.10.2016 00:00
Aktualisiert 14.10.2016 12:44
Auszubildende Soldaten im Camp Baschiqa (Reuters Foto)

Ein hoher US-Beamter sagte am Donnerstag, dass die türkischen Streitkräfte in das irakische Territorium vor eineinhalb Jahren mit der Zustimmung der irakischen Regierung gingen, um lokalen Freiwilligen zu schulen.

Der Beamte, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte, dass laut US-Informationen die irakische Regierung informiert wurde, bevor die türkischen Truppen das Camp Baschiqa betraten.

Der Beamte wies auch auf ein Video hin, dass diese Woche von der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu veröffentlicht wurde. Im Video sieht man irakischen Ministerpräsidenten Abadi bei einer Pressekonferenz, wobei er die Türkei um Hilfe bittet, damit die Türkei militärische Ausbildungen durchführt und Informationen mit dem Irak austauscht. Die Pressekonferenz war vom Dezember 2014 mit Teilnahme von ehemaligen türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoğlu.

Auf die Frage, wieso die irakische Regierung ihre Meinung zur türkischen Präsenz in Baschiqa geändert habe, sagte der Beamte, dass es mehrere Faktoren gäbe, die die neue Haltung Bagdads beeinflussen. Allerdings schloss er auch den Einfluss und Druck der regionalen Mächte und der lokalen Milizen auf die Abadi-Regierung nicht aus.

Letzten Dezember schickte die Türkei 150 Truppen und ungefähr zwei Dutzend Kampfpanzer zum Camp Baschiqa, die zwölf Kilometer nordöstlich von Mosul liegt. Ziel der Truppen ist es irakische Freiwillige für den Kampf gegen Daish ausbilden. Die Gruppe von Ausbildern arbeitet seit März 2015 und wurde bisher keiner Kampfmissionen zugewiesen.

Kürzlich kritisierte Bagdad die Präsenz der türkischen Truppen in Baschiqa. Yıldırım antwortete auf diese Kritik, indem er sagte, dass die türkischen Truppen bleiben werden, damit sie den Kampf gegen die Daish stärken können; obwohl das irakische Parlament die Truppen in ihrem Land als „Besetzer" bezeichneten.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen