Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu sagte am Dienstag, dass die EU einiges tut, um die Begeisterung der Türken für die Union neu zu entfachen.
„Ich sollte dies gegenüber offen sei. Leider glauben die Türken nicht mehr an die EU. Es gibt einen Mangel an Vertrauen", sagte er den Journalisten bei seinem Besuch in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana.
Der Minister sagte, dass die gescheiterte EU-Politik Zweifel an der türkischen EU-Mitgliedschaft weckt. Darüber hinaus versagte Europa daran die Türkei nach dem vereitelten Putschversuch des 15. Julis zu unterstützten.
„Die Unterstützung der türkischen Bevölkerung für die EU-Mitgliedschaft ist zurückgegangen; vor allem nach dem militärischen Putschversuch. Und jetzt wollen wir dies ausbalancieren."
Çavuşoğlu rief zu „positiven Botschaften" und „ausgeglichenere und aufmerksamere Ansätze" der EU-Chefs auf, um die Türkei über die Vorteile des EU-Beitritts zu überzeugen.
Er kritisierte auch die mangelnden Fortschritte in der EU-Visaregelung für die türkischen Bürger, auf die man sich am letzten November im Rahmen der EU-Türkei Flüchtlingsabkommen geeinigt hatte.
„Die Türkei hat die Anforderungen für die Visaliberalisierung erreicht und unsere Bürger verdienen dies", sagte er. „Allerdings spiegelt das Abkommen nicht die heutigen Realitäten nicht wieder."