Kopftuch-Erlaubnis für türkische Polizistinnen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 29.08.2016 00:00
Aktualisiert 29.08.2016 16:32
IHA

Das Kopftuchverbot für Polizistinnen in der Türkei wurde infolge der Änderungen bei der Bekleidungsvorschrift aufgehoben. Dies fand im Zuge der Umsetzung des Demokratisierungspakets der regierenden Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AK-Partei) statt.

Ab dem 27. August dürfen Frauen, die bei der türkischen Polizei tätig sind, ein Kopftuch tragen, gab das am Samstag veröffentlichte Amtsblatt bekannt.

Der Vorschrift zufolge muss die Farbe des Kopftuchs zur Uniform passen und keine Muster enthalten.

Immer mehr westliche Länder, beispielsweise Schottland, England, Australien und Kanada, erlauben muslimischen Frauen das Tragen des Kopftuchs, auch Hijab genannt.

Am 24. August erlaubte die Königliche Kanadische Berittene Polizei (RCMP) Polizistinnen während ihres Dienstes ein Kopftuch zu tragen. Einen Tag später kündigte auch Schottland an, dass muslimische Polizistinnen ein Kopftuch tragen dürfen, was zu mehr Vielfalt bei der Polizei führen soll.

Die AK-Partei Regierung geführt vom damaligen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan war der Pionier bei der Lösung der Kopftuch-Frage der Türkei, die zu einem Dilemma bei Millionen von Musliminnen führte. Entweder ihr Glauben oder ihre Ausbildung und Beruf.

Mit dem Demokratisierungspaket, das die Gewährleistung demokratischer Rechte für alle Bürger des Landes vorsah, verabschiedete die AKP-Regierung Gesetze und nahm an bereits existierenden Gesetzen Änderungen vor, um bedeckten Frauen den Zugang zu Bildung und Arbeit im öffentlichen Dienst zu gewähren.

Das Demokratisierungspaket brachte auch für die ethnischen und religiösen Minderheiten, Menschen mit Behinderung sowie anderen eine ganze Reihe von Rechten und Freiheiten.

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