Der Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmuş sagte am Dienstag, dass Großbritannien, zusammen mit Deutschland und Frankreich, die Zukunft der EU diskutieren sollten, anstatt neue Ziele für den Beitritt der Türkei zu setzen.
„Ministerpräsident David Cameron sollte über die Zukunft der EU in den nächsten 30 Jahren sprechen, anstatt sich mit dem Jahr 3000 (dem Beitritt der Türkei) zu beschäftigen. Wie wird es der Europäischen Union in 30 Jahren ergehen? Sie sollten dies diskutieren", sagte Kurtulmuş während eines Interview bei einem türkischen TV-Sender.
Cameron sagte bei einem Interview am 22. Mai, dass die Türkei erst im „Jahre 3000" es schaffen würde in die EU als volles Mitglied einzutreten.
Am Donnerstag entscheidet England, ob sie weiterhin in der EU bleiben wollen. Die jüngsten Umfragen zeigen, dass die Bevölkerung nur mit minimalem Vorsprung für das Verbleiben der Briten in der EU stimmen.
Die 'Leave'-Kampagnen nutzten den möglichen Beitritt der Türkei in die EU aus. Sie stacheln gegen die Türkei auf und machen Angst, mit der Begründung, Millionen Migranten könnten nach Großbritannien kommen.
Kurtulmuş ermahnte Europa, sie sollen keine Strategien mit der Flüchtlingskrise und der Türkei entwickeln.
Er betonte, dass die Türkei in ihren Beziehungen zur Europäischen Union „aufrichtig, offen und klar" sei, und fügte hinzu, dass Ankara ihren Teil im Flüchtlingsabkommen erfüllt habe.
„Europa sollte ihren Teil auch erfüllen", sagte Kurtulmuş.