EU: Islamophobie-Gipfel in Sarajevo

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 22.06.2016 00:00
Aktualisiert 22.06.2016 17:27
AP

Am Freitag findet die Auftaktveranstaltung des „Ersten Islamophobie- Gipfels" in Sarajevo statt. Die Dreitägige Veranstaltung befasst sich unter anderem mit „Islamfeindlichkeit in westlichen Gesellschaften".

Ein Gewinn des Gipfels wird die Unterzeichnung der "Istanbul-Sarajevo-Erklärung" sein. Darin wird die Zusammenarbeit und „der Einsatz beider Städte gegen anti-muslimische Gewalt und Hassverbrechen unterstrichen".

Unterzeichnung der "Istanbul-Sarajevo-Erklärung"

Außerdem stehen auf der Tagesordnung „Methoden der Bekämpfung der Islamfeindlichkeit im Westen". Gemeinsam mit den Teilnehmern werden die Themen diskutiert und mögliche Ergebnisse herausgearbeitet.

Zu den Teilnehmern gehören der ehemalige britische Außenminister Jack Straw und der muslimische Repräsentant des Staatspräsidiums von Bosnien, Bakir Izetbegovic.

Auch der Mitbegründer von "Ärzte ohne Grenzen", Bernard Kouchner, der Großmufti von Sarajevo, Husein Kavazovic, sowie Repräsentanten aus 17 europäischen und nordamerikanischen Ländern nehmen am Gipfel teil.

Methoden der Bekämpfung der Islamfeindlichkeit werden diskutiert

In seiner Ansprache sagt Muddassar Ahmed, Mitglied des Beratungsgremiums des Europäischen-Islamophobie-Gipfels und Schirmherr des Faiths Forum for London: „Alle Formen der religiösen Intoleranz und Vorverurteilung sind abscheulich und weisen die gleichen verderblichen Einflüsse auf. Deshalb werden wir auf dem Europäischen-Islamophobie-Gipfel nach gemeinschaftsübergreifenden Ansätzen suchen, die sich nicht nur gegen Islamfeindlichkeit, sondern gegen alle Formen von Vorurteilen und Intoleranz richten".

Das Massaker von Srebrenica ist eine Folge rassistischer und antimuslimischer Hetze

Mudassar Ahmad erinnert in diesem Zusammenhang an das grausame Massaker an über 8000 Muslimen vor 21 Jahren in Srebrenica. Dieses Verbrechen sei ein Beispiel, „was passieren kann, wenn rassistischer und antimuslimischer Hetze stattgegeben" werde.

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