Assad-Truppen dringen in Chan Scheichun ein

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 20.08.2019 12:51
Aktualisiert 21.08.2019 13:25
AFP

Bodentruppen der syrischen Regierung sind in eine der größten von Oppositionellen in der Provinz Idlib gehaltene Stadt eingedrungen.

Nach heftigen Luftangriffen und Artilleriebeschuss sei es den Regimekräften mit Hilfe ihrer russischen Verbündeten gelungen, in Stadtteile von Chan Scheichun einzuziehen, nachdem sich die Oppositionskräfte zurückgezogen hätten. Das meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Ihr Vorsitzender Rami Abdel Rahman sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Das ist ein entscheidender Sieg» für die Truppen von Machthaber Bashar al-Assad.

Die Türkei unterhält in der Region zwölf Beobachtungsposten. Russland und die Türkei hatten sich um zuletzt auf eine Deeskalationszone und eine Pufferzone für die Region um Idlib geeinigt. Das Assad-Regime begann Ende April jedoch mit Angriffen auf die Provinz.

Chan Scheichun war 4. April 2017 Ziel eines Saringasangriffs, der US-Raketenangriffe gegen Syrien auslöste. Das bestätigte auch eine Untersuchung der Vereinten Nationen und der Organisation für das Verbot chemischer Waffen.

Die jüngste Offensive des syrischen Regimes im Nordwesten hat Hunderttausende zur Flucht an die türkische Grenze gezwungen. Der US-amerikanische Verband für medizinische Versorgung und Hilfswerke gibt an, dass seit Ende April mehr als 730 Zivilisten durch Angriffe des Regimes oder der russischen Streitkräfte getötet wurden.

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