Bei den seit Tagen anhaltenden Kämpfen um die südjemenitische Hafenstadt Aden sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) bislang 40 Menschen getötet und 260 verletzt worden.
Am wichtigsten sei es, Mediziner einsetzen zu können, um die Verletzten zu versorgen, erklärte die UN-Menschenrechtskoordinatorin für den Jemen, Lise Grande, am Sonntag. "Wir sind sehr besorgt über Berichte, wonach Zivilisten in ihren Häusern festsitzen und ihre Lebensmittel und ihr Wasser knapp werden."
Am Mittwoch hatten Separatisten die Kontrolle Adens übernommen, wo Präsident Abd-Rabbu Mansur Hadi seinen Regierungssitz hat. Hadi selbst hält sich in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad auf. Eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition griff am Sonntag an der Seite Hadis in die Kämpfe ein. Bislang hatten die Separatisten des Südlichen Übergangsrates (STC) eigentlich an der Seite der Armee Hadis gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen gekämpft. Der STC will einen eigenen Staat gründen.
Hadi war 2014 von den Huthis aus der jemenitischen Hauptstadt Sanaa vertrieben worden. Saudi-Arabien griff 2015 in den Krieg ein, um den Vormarsch der Huthis zu stoppen. Durch die Kriegswirren ist im Jemen die Versorgung mit Nahrungsmitteln vielerorts zusammengebrochen, nach UN-Angaben leiden Millionen Menschen Hunger. Mehr als zwei Millionen wurden im Bürgerkrieg aus ihrer Heimat vertrieben.