6 Tote Zivilisten nach Regime-Angriff auf Idlib

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 27.05.2019 14:15
Aktualisiert 27.05.2019 14:20
AFP

Sechs Zivilisten sind bei Luftangriffen des Assad-Regimes in der nordsyrischen Provinz Idlib getötet worden. Dies teilten Quellen des Syrischen Zivilschutzes (Weißhelme) am Sonntag mit.

Bei den Angriffen wurden die Städte Kafr Nabl und Khan Sheykhun sowie sechs Dörfer getroffen. Auch drei Orte in der anliegenden Provinz Hama wurden Ziel des Regime-Bombardements.

Idlib ist die letzte Enklave der syrischen Opposition. Vor dem Bürgerkrieg lag die Einwohnerzahl bei 1,5 Millionen, mittlerweile leben rund 3 Millionen Menschen in der Provinz. Grund für den Flüchtlingsandrang in der Region ist ihr Status als Deeskalationszone. Darauf hatten sich die Türkei, Russland und der Iran im Rahmen der Astana-Friedensgespräche geeinigt. Das Ziel ist eine dauerhafte politische Lösung für Syrien.

Das Sotschi-Abkommen für eine demilitarisierte Zone in Idlib wurde am 17. September 2018 von Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin unterzeichnet.

Die Waffenruhe hielt jedoch kaum acht Monate. Seit Ende April führt das Regime von Baschar al-Assad wieder vermehrt Angriffe auf Idlib durch – unter dem Vorwand, die Militanten der Hayat Tahrir al-Sham (HTS) zu bekämpfen.

Die Aggressionen des Assad-Regimes haben bisher Tausenden das Leben gekostet – zahlreiche Menschen wurden verletzt oder vertrieben. Viele Wohngebiete wurden durch wahllose Angriffe zerstört, darunter auch Schulen und Krankenhäuser.

Der syrische Bürgerkrieg war im März 2011 nach Protesten gegen die Regierung von Machthaber Assad ausgebrochen, die vom Regime mit exzessiver Gewalt unterdrückt wurden.

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