Israelische Soldaten erschießen geistig Behinderten im Westjordanland

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 05.12.2018 00:00
Aktualisiert 06.12.2018 11:05
AFP

Bei einer Razzia israelischer Soldaten im besetzten Westjordanland ist am Dienstag ein geistig behinderter Mann getötet worden.

Wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, wurde der 22-Jährige Mohammed Hossam Habali bei einer nächtlichen Razzia in der Stadt Tulkarm im Norden des Palästinensergebiets erschossen. Nach Angaben örtlicher Rettungskräfte wurde der junge Mann durch einen Kopfschuss getötet.

„Habali wurde erschossen, als er in der Nähe seines Hauses stand", sagte der palästinensische Aktivist Sami al-Saei.

Laut Aussagen von Bewohnern stürmten israelische Streitkräfte wahllos in mehrere palästinensische Unterkünfte in Tulkarm und provozierten Auseinandersetzungen mit den Palästinensern vor Ort, die sich angesichts der israelischen Aggression spontan versammelten. Die israelischen Soldaten antworteten mit scharfer Munition und Tränengas.

Israelische Sicherheitskräfte dringen immer wieder zu illegalen Razzien ins Westjordanland ein – durchsuchen Häuser und nehmen Personen fest. Dabei kommt es immer wieder zu Tötungen. Die Palästinensische Autonomiebehörde verurteilt die Aggression als Bruch der Interimsabkommen mit Israel.

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