Mit Türkei verbündete Opposition stimmt Pufferzone in Idlib zu

DAILY SABAH MIT REUTERS
ISTANBUL
Veröffentlicht 23.09.2018 00:00
Aktualisiert 24.09.2018 11:26
EPA

Das syrische Oppositionsbündnis Nationale Befreiungsfront hat der Einigung auf eine militärische Pufferzone in der Region Idlib grundsätzlich zugestimmt.

Sie erklärten am Samstag, sie würden mit ihrem Verbündeten Türkei uneingeschränkt zusammenarbeiten, um eine Großoffensive der Assad-Armee auf die letzte große Oppositionshochburg in dem Bürgerkriegsland mit katastrophale Folgen für die Zivilbevölkerung zu verhindern. Ihre Waffen würden sie aber nicht abgeben. "Wir bleiben vorsichtig", erklärten die Rebellen. "Unser Finger wird am Abzug bleiben." Sie würden genau darauf achten, ob es zu einem Verrat an der Vereinbarung durch die syrische Führung oder ihre Verbündeten Russland und Iran komme.

Die Türkei, die einige als moderat geltende Oppositiosgruppen in Syrien unterstützt, und Russland, dass dort an der Seite der Regimetruppen kämpft, hatten am Montag eine Vereinbarung für eine Pufferzone erzielt. Die Vereinbarung sieht vor, dass unter der Aufsicht der beiden Länder schwere Waffen und "radikale" Aufständische wie etwa Kämpfer der Nusra-Front aus der Zone abgezogen werden. Die Nationale Befreiungsfront wird als moderat eingestuft.

Laut den Vereinten Nationen (UN) wird Idlib von rund 10.000 Milizionären gehalten. Einige von ihnen haben sich radikalen Gruppen angeschlossen. Diese haben ihre Position zu dem türkisch-russischen Abkommen noch nicht erklärt. Nach UN-Angaben leben in Idlib drei Millionen Menschen, darunter eineinhalb Millionen Binnenflüchtlinge, die vor den Truppen des syrischen Machthaber Baschar al-Assad in den Nordwesten ausgewichen sind. Die UN haben wiederholt vor einer humanitären Katastrophe gewarnt, sollte es zum Sturm auf die Provinz kommen.

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