UN rechnet bei Syrien-Konferenz lediglich mit 4,4 Milliarden Dollar für 2018

AFP
BRÜSSEL, Belgien
Veröffentlicht 25.04.2018 00:00
Aktualisiert 25.04.2018 16:27
AFP

Die internationale Geberkonferenz für Syrien in Brüssel wird voraussichtlich hinter den Erwartungen der Vereinten Nationen zurückbleiben. Er gehe davon aus, dass am Ende des Treffens Hilfsgelder von 4,4 Milliarden Dolllar (3,6 Milliarden Euro) für dieses Jahr zusammenkommen würden, sagte der Leiter der UN-Nothilfebüros (Ocha), Mark Lowcock, am Mittwoch. Er hatte am Dienstag noch die Hoffnung geäußert, dass rund acht Milliarden Euro zugesagt werden könnten.

Lowcock sprach dennoch von einem "guten Start". Er erwartete, dass in den kommenden Monaten noch weitere Hilfszusagen eingehen würden. Es sei aber klar, dass nun "Prioritäten gesetzt werden" müssten, wem und wo geholfen werde. Hierbei müsse es Ziel sein, "die Verletzlichsten" zu unterstützen.

An der noch bis zum Abend laufenden Konferenz nehmen Vertreter von mehr als 85 Ländern und Organisationen teil. Die Hilfsgelder sollen sowohl Millionen notleidenden Menschen in Syrien als auch Flüchtlingen in Nachbarländern zugute kommen. Im vergangenen Jahr hatte die Brüsseler Konferenz sechs Milliarden Dollar für 2017 erbracht.

UN-Vertreter Lowcock erklärte seine nun deutlich nach unten korrigierten Erwartungen unter anderem damit, dass die USA noch nicht in der Lage waren, konkrete Zusagen zu machen. Darüber hinaus habe die EU noch nicht über ihre nächste Tranche von drei Milliarden Euro für die Türkei entschieden, die rund 3,5 Millionen Syrien-Flüchtlinge beherbergt.

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