Der Sprecher der US-geführten Koalition gegen Daesh, Oberst Ryan Dillon, sagte am Dienstag, dass die nordsyrische Region Afrin nicht Teil der US-Operationen gegen die Terrororganisation Daesh sei. Die USA unterstütze keine Elemente der sogenannten „Volksschutzeinheiten" (YPG) in dieser Region.
„Die Mission der Koalition hat sich nicht geändert: Den IS [Daesh] in bestimmten Gebieten im Irak und in Syrien besiegen und Bedingungen für Folgeoperationen zur Stärkung der regionalen Stabilität zu schaffen", so Dillon in einer schriftlichen Erklärung an die Nachrichtenagentur Anadolu (AA).
Die schriftliche Mitteilung kam als Antwort auf die Frage, ob die USA oder die Koalition eine unmittelbar bevorstehende militärische Operation der Türkei in Afrin unterstützten.
Die USA seien in Afrin nicht aktiv. Man unterstütze lediglich die „Partner" dabei, die verbliebenen Daesh-Gebiete „entlang am mittleren Euphrat-Tal", insbesondere „nördlich von Abu Kamal" zu erobern.
Am Sonntag hatte Dillon für Kontroverse gesorgt, als er die Aufstellung einer 30.000 Mann starken SDF-Grenztruppe ankündigte. Die „Syrischen Demokratischen Kräfte" (SDF) bestehen hauptsächlich aus Truppen des syrischen PKK-Ablegers YPG, den sogenannten „Volksschutzeinheiten" – diese haben auch die Führung der SDF inne. Dieser Schritt wird von der Türkei und Russland scharf kritisiert.
Pentagon-Sprecher Eric Pahon sagte indes gegenüber AA, dass das Pentagon die Bedenken der Türkei bezüglich den geplanten SDF-Truppen in Syrien ernst nehme. Die Kommunikation mit der Türkei werde diesbezüglich weitergeführt.
US-Regierungsbeamte hätten sich bereits an ihre türkischen Amtskollegen gewandt, um das Problem zu thematisieren. Auf die Einzelheiten wollte Pahon jedoch nicht weiter eingehen.