Der Generaldirektor des „Türkischen Roten Halbmonds" Mehmet Güllüoğlu forderte von lokalen und internationalen Unternehmen medizinische Hilfe für die laufende humanitäre Krise und dem verfallenden Gesundheitsdienst in Syrien.
Güllüoğlu sprach zur Nachrichtenagentur Anadolu und sagte, dass der „Türkische Rote Halbmond" bereits tausenden von notleidenden Menschen in Somalia, Palästina, Irak, Pakistan und Bangladesch geholfen habe und weiterhin unterstütze.
Der Generaldirektor unterstrich auch, dass die Hilfsorganisation weiterhin Hilfsgüter beliefert, vor allem auf das syrische Gebiet zwischen Azez und Dscharablus, das bei der Türkei-geführten Operation „Schild des Euphrat" von Daesh-Terroristen befreit wurde.
„Millionen von Syrer können keine regelmäßige Gesundheitsversorgung erhalten", warnte Güllüoğlu und sagte, dass auch andere Länder, zum Bau von Krankenhäusern im kriegszerrissenen Syrien beitragen sollten.
Güllüoğlu erinnerte daran, dass der „Türkische Rote Halbmond", lokalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen die Möglichkeit bietet, nach Syrien zu reisen und Hilfe zu leisten.
Er fügte auch hinzu, jene Hilfe, die in den vergangenen fünf Jahren nach Syrien gesendet worden sei, nach den notwendigen Kontrollen und unter der Aufsicht des „Türkischen Roten Halbmonds", auf die schnellste Art und Weise die Bedürftigen erreicht hab.
Güllüoğlu kündigte ebenso an ein neues Projekt der staatlichen Hilfsorganisationen an. Das Projekt diene zur Errichtung von 30-40 Quadratmeter Wohneinheiten für syrische Flüchtlinge in bereits etablierten Lagern. Die Golfländer würden dabei auch ihren Beitrag leisten.
Seit Anfang 2011 steckt Syrien in einem verheerenden Bürgerkrieg. Jener begann als das Assad-Regime bei den Pro-Demokratie-Protesten mit äußerster Brutalität eingriff. Die Proteste waren Teil des „Arabischen Frühlings".
Seitdem wurden, laut UN-Berichten, mehr als 250.000 tausend Menschen während des Konflikts getötet. Millionen wurden vertrieben und mussten aus ihren Heimatstädten oder gar aus ihrem Land flüchten. Das „Syrische Zentrum für Politikforschung" schätzt die Todesopfer auf mehr als 470.000. Auch wurden während dem Bürgerkrieg hunderte von Schulen, Krankenhäusern und Gebetsstätten zerstört.