Israelische Soldaten haben rund ein Dutzend Häuser von Palästinensern im besetzten Westjordanland zerstört. Die Abrissarbeiten erfolgten in der Nacht zum Dienstag in der zwischen Ramallah und Jerusalem gelegenen Ortschaft Kalandija, wie Anwohner mitteilten. Ein Bewohner sagte der Nachrichtenagentur AFP, er habe am Montagnachmittag eine Benachrichtigung erhalten, dass sein Haus abgerissen werde. Einige der insgesamt elf zerstörten Häuser befanden sich noch im Bau.
Auch in Ost-Jerusalem zerstörten israelische Bulldozer am frühen Dienstagmorgen vier Häuser, wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete. Die israelischen Behörden kommentierten die Fälle zunächst nicht. Israel lässt regelmäßig die Häuser palästinensischer Attentäter abreißen und bezeichnet dies als Abschreckungsmaßnahme. Menschenrechtsgruppen kritisieren die Praxis als Kollektivstrafe, unter der die unbeteiligten Familien der Täter zu leiden hätten.