Kati Piri behauptet, von der PKK gehe keine Gefahr aus

ISTANBUL
Veröffentlicht 05.02.2018 00:00
Aktualisiert 05.02.2018 12:10

Wenn Kati Piri, Türkei-Berichterstatterin des Europäischen Parlaments (EP), und die EP-Abgeordneten ohne eine bestehende Terrorbedrohung leben können, dann ist das dem türkischen Militär zu verdanken. Jeder erinnert sich noch an das Verhalten der niederländische Armee damals in Bosnien - und diese ist heute nicht im Kampf gegen Daesh involviert. Türkische Truppen hingegen, bekämpfen eine Vielzahl von terroristischen Gruppen – einschließlich Daesh

Dank des Anti-Terror-Kampfes der Türkei in Syrien und im Irak, können Piri und andere EU-Bürger in Sicherheit leben, ohne dabei jeglicher Gefahr für Leib und Eigentum ausgesetzt zu sein. Denn, wenn die Türkei Terroristen außer Gefecht setzt, so können sie nicht nach Europa.

Aber trotz dieser Tatsache hatte Piri in einem kürzlich geführten Interview mit „Ahwal", ein von der Gülenistischen Terror Gruppe (FETÖ) betriebener und von den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) finanzierter Medienkanal, gesagt, dass die verbotene PKK und dessen Ableger keine Gefahr für die EU darstellten - im Gegensatz zu Daesh. Die mit der FETÖ im Zusammenhang stehende Webseite hat Piris Aussagen als Teil ihrer Propaganda benutzt. Man muss entweder leichtgläubig oder bösartig sein, um solch einer FETÖ-nahen Webseite ein Interview zu geben. FETÖ ist bekannt dafür, dass sie mit der PKK, der PYD und dessen bewaffnetem Flügel, der YPG, kooperiert.

Ihre letzte Aussage ist ein Akt von großer Respektlosigkeit gegenüber den Opfern des PKK-Terrorismus. Ihre Position als Türkei-Berichterstatterin bringt zudem die Frage auf, was eigentlich ihre Absicht ist.

Ausserdem sagte Piri, sie sei aufgrund der türkischen „Operation Olivenzweig", welche vor zwei Woche begonnen hat, um Terroristen und ihre Stellungen in Afrin zu bekämpfen und die Stadt dem syrischen Volk zurückzugeben, beunruhigt. Warum ist sie beunruhigt? Ist es, weil PKK Kämpfer in der Stadt stationiert sind?

Wir sind uns bewusst, dass Piri kein Freund der Türkei ist, aber dennoch können wir uns nicht begreifen, dass sie solch unverantwortliche Aussagen tätigt, nur weil sie Probleme mit dem Land hat.

Außerdem muss eine Türkei-Berichterstatterin wissen, dass die YPG/PYD mehrmals mit Daesh in Syrien kooperiert hat. Es ist haltlos zu behaupten, dass die syrischen PKK-Ableger Daesh bekämpfen.

Piris Aussagen als niederländische EP-Abgeordnete sind skandalös, da selbst die USA gezwungen war, die Gründe der Türkei für den Start der Afrin-Operation zu akzeptieren - obwohl das Land sich bemüht, seinen Einfluss aufrechtzuerhalten und Russlands Herrschaft in der Region zu schwächen, indem es Waffen an die YPG liefert.

Der türkische EU-Minister Ömer Celik hat indes bekundet, dass die Türkei Daesh, die PKK und ähnliche Gruppen in vollen Umfang bekämpfen und Piris Äusserungen nicht ernst nehmen werde.

In einer Erklärung äußerte Celik sich wie folgt: „Die Türkei-Berichterstatterin Kate Piri sagte, dass die PKK und dessen Variationen keine Gefahr darstellen, aber Daesh schon. Es ist gut, dass sie offen ihre psychische Zerrissenheit verraten. Sie haben dem hässlichen Wortspiel ein Ende gesetzt.(…) Eine solche Formulierung einer verabscheuungswürdigen Herangehensweise beim Kampf gegen den Terrorismus ist selten."
Um die Doppelmoral in Piris Äusserungen zu unterstreichen, fügte Celik hinzu: „Es ist ein Unglück, dass eine Person mit dieser Einstellung eine Türkei-Berichterstatterin des Europäischen Parlaments ist. Es ist eine Tragödie, dass solch eine Person Berichterstatterin für Europas größtes Parlament ist."

Celik hat in seinen Bemerkungen Recht. Bedauerlicherweise werden die Türkei-EU Beziehungen wegen Politikern wie Piri untergraben. Wenn die EU-Bürger diesen Fakt realisieren würden, dann könnten solche Politiker erst gar nicht als Stellvertreter gewählt werden.
Wir hoffen, dass das EP bei der Wahl des nächsten Türkei-Berichterstatters im Jahr 2019 gewissenhafter agieren wird.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen
Rechtlicher Hinweis: Alle veröffentlichten Beiträge sind Eigentum der Turkuvaz Medya Gruppe. Auch mit Angabe der Quelle ist es ohne Erlaubnis nicht gestattet, die kompletten Beiträge zu nutzen.
Lediglich das Zitieren einzelner Stellen ist unter Verwendung eines Hyperlinks gestattet. Für weitere Details bitte hier klicken.