Manchester-Anschlag ein weiteres Versagen im globalen Kampf gegen den Terror

Veröffentlicht 25.05.2017 00:00
Aktualisiert 25.05.2017 14:12

Der blutige Konzert-Anschlag in Manchester ist ein weiterer Beweis für die Dringlichkeit für einen gemeinsamen Kampf gegen den Terror auf der ganzen Welt

Die blutrünstigen Daesh-Terroristen waren Montagnacht wieder in Aktion; dieses Mal waren Musik-Liebhaber in Manchester, England das Ziel. Wieder eine feige Tat des Terrorismus, wieder 22 Tote und Dutzende Verletzte. Nicht nur Großbritannien, sondern auch die Türkei und die ganze Welt trauern. Die Türkei hatte Glück, als die Polizei erst vor drei Tagen einen aserbaidschanischen Verdächtigen erwischte, der sich als Daesh-Terrorist entpuppte. Die Information von dem Terroristen führte die Polizei zu einem Daesh-Versteck in Ankara. Bei der Razzia wurden zwei Terroristen getötet, die einen Anschlag in der türkischen Hauptstadt geplant hatten. Die Polizei entdeckte später, dass diese Terroristen in der Tat einen Angriff auf den Sonderparteitag der regierenden Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AK-Partei) am Sonntag planten. Ein Massaker wurde von den türkischen Sicherheitskräften abgewendet.

All dies zeigt, dass niemand nirgendwo in der Welt gegen den Daesh-Terrorismus immun ist. Bisher hat die Daesh Berlin, Moskau, Istanbul, Paris, Brüssel, Ankara und London getroffen. Sie müssen gestoppt werden, aber dies ist unmöglich, wenn es solch einen Mangel an internationaler Zusammenarbeit gibt!

Manche werden sich unserer Aussage widersetzen und sagen: „Aber es gibt eine internationale Kooperation. Eine Koalition wurde gegründet, um Daesh-Ziele in Syrien zu bombardieren". Im Gegenzug sagen wir: „Macht euch nichts vor. Die Unwirksamkeit dieser Angriffe ist so klar und so traurig. Es ist eine leere Geste…"

Die Türkei hat in diesem Bereich bewiesen, was gegen die Daesh getan werden kann, indem sie die Operation Schild des Euphrat mit Hilfe der Freien Syrischen Armee (FSA) starteten und die Grenzgebiete von der Terror-Bedrohung befreiten. Es ist schade, dass die Taten der Türkei von der internationalen Gemeinschaft und vor allem von den Vereinigten Staaten nicht ordnungsgemäß anerkannt wurden. Eine echte internationale Anstrengung sollte auf einem schnellen Austausch von Informationen bezüglich der Daesh basieren, aber wir sehen, dass es einen ernsten Mangel an Vertrauen unter den Geheimdiensten im Westen gibt, was jeden wirkungsvollen Kampf behindert. Einige Geheimdienste haben die schlechte Angewohnheit, terroristische Organisation wie die PKK und die Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ) zu schützen und gegen die Türkei zu nutzen. Wie kann man einen effektiven Kampf gegen alle terroristischen Organisationen erwarten, wenn man über „gute und schlechte Terroristen" spricht? Jeder sollte sich erst eins sein, dass es keine „guten Terroristen" gibt und dass alle Terroristen schlecht sind und zerstört werden sollten.

Neben all dem, ist es auch eine Tatsache, dass die Türkei westliche Geheimdienste über zahlreiche Terroristen aus der Daesh-Gruppe gewarnt hat und sie an verschiedene europäische Hauptstädte ausgeliefert hat. Doch haben wir solch einen Terroristen gesehen, der an dem blutigen Angriff am Brüsseler Flughafen beteiligt war.

Die internationale Gemeinschaft sollte die Tatsache akzeptieren, dass die Daesh keine „islamische" Terrororganisation ist, sondern eine terroristische Gruppe ist, die den guten Namen des Islam ausnutzt, indem sie Regeln, die nicht islamisch sind, predigen, wobei ihre Handlungen darauf abzielen, unsere Religion in den Verruf zu bringen.

Der Angriff in Großbritannien wird leider wieder einmal von den rassistischen Extremisten genutzt, die gegen die Migrationsgesetze sind und die Islamophobie vor den Parlamentswahlen wieder auffächern werden. Es ist leicht zu sagen, dass britische Politiker nicht in diese Falle fallen sollten, aber vor einem harten Wahlkampf in naher Zukunft ist dies leichter gesagt als getan. Wir haben das in den Niederlanden und Frankreich gesehen und beobachten dies auch in Deutschland.

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