Der niederländische Außenminister hat am Freitag die strukturellen Verbindungen zwischen der Terrororganisation PKK und ihres syrischen Ablegers YPG zugegeben. Auf die Frage bezüglich der niederländischen Unterstützung für syrische Gruppen, gab der niederländische Außenminister Stef Blok zwar zu, dass die YPG „in Verbindung mit der PKK" stehe, die von der Europäischen Union als terroristische Organisation eingestuft ist - darüber hinaus aber sowohl gegen die Regimetruppen als auch gegen die gemäßigten Oppositionskräfte in Syrien kämpfe, um ihr Ziel einer autonomen Region zu verwirklichen. Die Niederlande unterstütze aber entgegen den Behauptungen weder die YPG noch die PKK – auch nicht unter dem Namen der „Demokratischen Kräfte Syriens" (SDF).
Die sei vor allem daher bedingt, dass es mehrere ernstzunehmende Berichte über von der YPG verübte Menschenrechtsverletzungen gebe. Amnesty International und Human Rights Watch hätten in Vergangenheit sowohl die Vergehen der PKK als auch der YPG dokumentiert. Dazu gehören unter anderem Unterdrückung und Vertreibung der Einheimischen, Entführung von Kindern und Rekrutierung von Kindersoldaten. Wenn die bisher von den USA gelieferten Waffen tatsächlich nur im Kampf gegen Daesh verwendet worden wären, „könnte eine rechtliche Grundlage geschaffen werden. Berichte von Menschenrechtsverletzungen, Kontakte der YPG mit dem syrischen Regime und Verbindungen zwischen der YPG und PKK sind die Gründe, warum die niederländische Regierung die SDF nicht unterstützt", erklärte Blok in Anspielung auf die US-Waffenlieferungen an den syrischen PKK-Ableger.
Für die Türkei stellen die „Partei der Demokratischen Union" (PYD) und ihr bewaffneten Flügel, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) eine Terrorbedrohung dar. Sie gelten außerdem als syrische Ableger der Terrororganisation PKK. Diese wird von den USA, der EU und der Türkei als Terrororganisation eingestuft. Die EU und die USA sehen in der PYD und YPG dennoch einen Verbündeten im Kampf gegen Daesh.
