Afrin-Operation: Zweite Phase eingeleitet

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 02.03.2018 00:00
Aktualisiert 02.03.2018 16:50
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Die türkischen Streitkräfte und Kämpfer der „Freien Syrischen Armee" (FSA), unterstützt von den Spezialeinheiten der türkischen Polizei und Gendarmarie, haben am Freitag die zweite Phase der „Operation Olivenzweig" begonnen. Es wird von heftigen Zusammenstößen rund um die Innenstadt von Radschu im Nordwesten Syriens berichtet.

Im Rahmen der zweiten Phase wurden am Freitag die Dörfer Utmanli, Maskanli und Mamali im Westen Afrins befreit - die türkischen Streitkräfte (TSK) und die FSA-Kämpfer erreichten zudem das Stadtzentrum von Radschu.

Die Spezialeinheiten, die diese Woche in den Dörfern eingesetzt wurden, um eine mögliche Infiltration von Terroristen zu verhindern, warten nun auf den Einsatz im Häuserkampf. Die Spezialeinheiten der Türkischen Polizei (PÖH) und die Spezialeinheiten der Gendarmerie (JÖH) verfügen über umfangreiche Erfahrungen in der urbanen Kriegsführung. Zuletzt spielten sie zwischen 2015 und 2016 eine entscheidende Rollen bei der Bekämpfung von PKK-Milizen in den südostanatolischen Städten der Türkei.

Militärquellen hatten zuvor bestätigt, dass im nördlichen Afrin neun Terroristen der YPG getötet wurden, nachdem türkische Kampfhubschrauber die markierten Ziele ins Visier genommen hatten.

Bei Zusammenstößen am Donnerstag waren acht türkische Soldaten gefallen und 13 weitere verletzt worden.

Bisher sind somit insgesamt 41 türkische Soldaten und 116 Kämpfer der Freien Syrischen Armee bei der Afrin-Operation gefallen.

Auf der anderen Seite wurden laut den türkischen Streitkräften bis heute mindestens 2.295 Terroristen „neutralisiert".

Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am 20. Januar die „Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.

Die heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomiegebiet „Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.

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