Spezialeinheiten der Polizei und Gendarmerie passieren türkische Grenze nach Syrien

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 26.02.2018 00:00
Aktualisiert 26.02.2018 16:53
DHA

Im Rahmen der laufenden „Operation Olivenzweig" haben am Montag Spezialeinheiten der Polizei und der Gendarmerie die Grenze zu Syrien in Richtung Afrin passiert.

Dem Innenministerium zufolge werden die Spezialeinheiten die befreiten Dörfer sichern und im Häuserkampf zum Einsatz kommen.

Die Bewohner der südöstlichen Provinz Kilis und Hatay feierten die Konvois und schmückten die Straßen mit türkischen Flaggen.

Während die Dörfer in Nordsyrien nach und nach befreit werden, beginnen immer mehr Zivilisten in ihre Heimatdörfer zurückzukehren. Die türkischen Streitkräfte sind bemüht, die entsprechenden Ortschaften angemessen zu schützen.

Ministerpräsident Binali Yıldırım hatte zuvor erklärt, dass durch den fortschreitenden Militäreinsatz in Zukunft etwa 350.000 syrische Flüchtlinge nach Nordsyrien zurückkehren könnten.

Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am 20. Januar die „Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.

Die heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomiegebiet „Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.

Die PYD/YPG stellt nicht nur eine Bedrohung gegen andere Volksgruppen dar, sondern auch für kurdische Bevölkerungsteile, die sich dem Machtanspruch der PKK-Ableger nicht unterordnen wollen. Zwangsrekrutierungen, Verhaftungen oder Enteignung stehen in den PYD/YPG-Gebieten auf der Tagesordnung. Nach außen hin versucht die Propagandamaschine in der selbsternannten „Autonomen Region Rojava" ein rein positives Bild zu vermitteln. Es soll den Anschein einer demokratischen Ordnung inmitten einer krisengeschüttelten Region erweckt werden. Die westlichen Medien spielen bei der Verbreitung dieses verzerrten Bildes eine maßgebliche Rolle. Ferner entsteht so ein falscher Eindruck von den syrischen PKK-Ablegern.

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