Drei Terroristen der YPG, die von Soldaten der „Freien Syrischen Armee" (FSA) im Rahmen der Afrin-Operation gefangen genommen worden waren, erzählten nun, wie sie zu Mitgliedern der Terrororganisation wurden. Die YPG-Kämpfer waren gefasst worden, als sie versuchten, sich auf den strategisch wichtigen Berg Barsaja einzuschleusen.
Während der Vernehmung im Hauptquartier der FSA sagte einer der Inhaftierten, er sei von der „Partei der Demokratischen Union" (PYD) erpresst worden - er habe nicht Mitglied der Terroristengruppe werden wollen.
„Sie sagten meinem Vater, dass sie ihn töten würden, wenn ich nicht der YPG beitrete", so der gefangene YPG-Terrorist.
Ein anderer Gefangener erklärte, er sei sich über die Ziele der YPG nicht sicher – außerdem stelle die YPG Türken und Turkmenen als Extremisten und Terroristen dar.
Das dritte YPG-Mitglied, das zuvor in einem nahe gelegenen Dorf gelebt hatte, sagte, die YPG-Terroristen hätten seinen Vater und seine Schwester bedroht und ihn zum Beitritt gezwungen. Diese hätten ihm gesagt, dass mindestens ein Familienmitglied der YPG angehören müsse.
Den entnommenen Aussagen zufolge befinden sich auch Ausländer unter den YPG-Terroristen.
Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am 20. Januar die „Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.
Die heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomiegebiet „Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.