Verteidigungsminister Canikli bestätigt Pläne für Offensive im syrischen Afrin

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 19.01.2018 00:00
Aktualisiert 19.01.2018 18:42
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Der türkische Verteidigungsminister Nurettin Canikli hat Pläne für eine türkische Offensive gegen die YPG-Enklave Afrin im Norden Syriens bestätigt. "Der Einsatz wird stattfinden", sagte Canikli dem Fernsehsender A-Haber am Freitag. Gleichzeitig setzte die Türkei ihre Artillerie-Angriffe auf kurdische Stellungen in Syrien am Freitag fort.

"Die Operation hat de facto schon begonnen", sagte Canikli mit Bezug auf den seit Tagen andauernden Beschuss. "Die Versorgungswege und die terroristischen Elemente im Norden Syriens müssen eliminiert werden." Es gebe "keine andere Lösung". Zum Zeitpunkt der Bodenoffensive sagte der türkische Verteidigungsminister: "Es kann morgen sein, es kann am Abend sein."

Die Äußerungen folgen der türkischen Kritik an den Plänen der USA, eine 30.000 Man starke "Grenzschutztruppe" in Nordsyrien aufzubauen. Diese soll sich aus Mitgliedern des Bündnisses Freie Kräfte Syriens (DKS) und den Volksverteidigungseinheiten YPG zusammensetzen. Ankara sieht die YPG-Milizen als Terroristen an, da sie als syrischer Arm der Terrororganisation PKK gelten. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte in dieser Woche wiederholt mit einem Einsatz gegen die YPG-Hochburg gedroht.

Die Türkei hat in den vergangenen Tagen bereits Panzer und Artillerie an der Grenze zu Syrien zusammengezogen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Dogan ist am Freitag ein Militärkonvoi aus zwanzig Bussen mit von Ankara unterstützten syrischen FSA-Kämpfern über die Grenze nach Syrien gefahren.

Parallel dazu hat die türkische Regierung hochrangige Vertreter der Sicherheitskräfte nach Moskau gesandt, um von Russland grünes Licht für den Einsatz zu bekommen. In Afrin waren russische Soldaten für eine Beobachtermission stationiert. Diese wurden erst kürzlich abgezogen.

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