Erdoğan: PYD kümmert sich nicht um Wohlbefinden der Kurden

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 04.12.2017 00:00
Aktualisiert 04.12.2017 17:41
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Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte am Sonntag, dass der syrische Ableger der PKK, die „Partei der Demokratischen Union" (PYD), sich nicht wirklich für das Wohlbefinden des kurdischen Volkes in Syrien interessiere.

Auf einer Veranstaltung der regierenden AK-Partei in der östlichen Provinz Ağrı erklärte Erdoğan, die Terrorgruppe werde von einigen Staaten und Mächten als „Schachfigur" benutzt, die letztendlich irgendwann beseitigt werde. und würde schließlich entsorgt werden.

„Glaubt ihr wirklich, dass die PYD für das Wohlbefinden und die Zukunft unserer kurdischen Brüder in Syrien arbeitet? Auf keinen Fall!"

Er betonte, sich immer gegen die Diskriminierung des kurdischen Volkes durch das Regime von Baschar al-Assad ausgesprochen zu haben.

„Ich hatte ihn [Assad] damals als wir gut miteinander auskamen gefragt, warum Syrien ihnen [Kurden] keine Ausweise oder Pässe ausstellt. Aber Assad hat sich nie um sie gekümmert", so Erdoğan.

Er bekräftigte, dass es inzwischen Daesh und PYD keinen Unterschied gebe. Beide seien Terrorgruppen, die in Syrien agieren.

„Wer auch immer Daesh gegründet, bewaffnet und ein Blutbad im Land [Syrien] angerichtet hat, bewaffnet, kontrolliert und leitet nun die PYD", sagte er indirekt in Bezug auf die USA. Für das syrische Volk sei der „einzige Freund" die Türkei.

Am vergangenen Dienstag erst hatte der Nationale Sicherheitsrat der Türkei die ethnischen Säuberungsaktionen der Terrororganisation PYD in Syrien als „inakzeptabel" bezeichnet.

Der Rat war unter der Führung von Erdoğan in der Hauptstadt Ankara zusammengekommen.

„Die Bemühungen der Terrororganisation PYD, eine verdeckte ethnische Säuberung durchzuführen, indem die demographische Struktur Syriens verändert wird, verstößt gegen das Völkerrecht sowie die Menschenrechte und ist daher inakzeptabel", hieß es in einer nach dem Treffen veröffentlichten Erklärung.

Die Türkei werde weiterhin alle notwendigen Maßnahmen an der syrischen Grenze ergreifen, um ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten, hieß es weiter.

Für die Türkei stellen die „Partei der Demokratischen Union" (PYD) und ihr bewaffneter Flügel, die „Volksschutzeinheiten" (YPG), eine Terrorbedrohung dar, weil sie als syrische Ableger der Terrororganisation PKK gelten. Diese wird von den USA, der EU und der Türkei als Terrororganisation eingestuft. Die EU und die USA sehen in der PYD und YPG dennoch einen Verbündeten im Kampf gegen Daesh.

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