Kalın zu Pentagon-Erklärung: Türkei entscheidet selbst über Bedrohungslage

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 01.12.2017 00:00
Aktualisiert 01.12.2017 17:13
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Die Türkei werde selbst bestimmen, was eine Bedrohung für ihre nationale Sicherheit darstelle und was nicht, sagte der Präsidentensprecher Ibrahim Kalın am Freitag.

Mit dieser Aussage reagierte Kalın auf die Erklärung des Pentagon-Sprechers Eric Pahon bezüglich der Rücknahme von US-Waffen in den Händen der „Volksschutzeinheiten" (YPG), die eine Bedrohung für die Türkei darstellen könnten.

„Die Türkei, und niemand anderes, wird entscheiden, was eine Bedrohung für die Türkei ist. Die Erklärung [des Pentagons] über den Rückruf der Waffen, die an die YPG gegeben wurden, muss umgesetzt werden", so Kalın. Wenn die Waffen in der Region bleiben, werde sich dort die Instabilität dauerhaft erhöhen.

Die USA hatten am Dienstag Lastwagen voll Waffenlieferungen an die YPG-Terroristen in die syrische Provinz Deir el-Zour geschickt – und dies, drei Tage nachdem Präsident Donald Trump dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan versichert hatte, keine weiteren Waffen an die „Demokratischen Kräfte Syriens" (SDF) liefern zu wollen. Die SDF besteht hauptsächlich von Militanten des syrischen PKK-Ablegers, den „Volksschutzeinheiten" (YPG) und wird von diesen auch geführt.

Türkische Amtsvertreter haben bis heute mehrfach betont, dass sich die YPG/PYD nicht von der PKK unterscheide, und es daher falsch ist, jene PKK-Splittergruppen zu unterstützen.

Die PKK wird von den USA, der EU und vielen anderen Ländern als terroristische Gruppe eingestuft.

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