Die türkische Polizei verhaftete drei ausländische Staatsangehörige am internationalen Flughafen Atatürk aufgrund ihrer mutmaßlichen Verbindungen zum Attentat auf einen Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember, wobei zwölf Menschen ums Leben kamen. Die Inhaftierungen folgten einem Tipp, dass die drei Verdächtigen nach Europa reisen könnten.
Alle drei Verdächtigen sind deutsche Staatsbürger libanesischer Herkunft, heißt es Berichten, die am Montag veröffentlicht wurden. Muhammad Ali K., Yusuf D. und Bilal Yosef M. hatten anscheinend Kontakt zum Attentäter Anis Amri. Die Verhaftungen fanden letzte Woche statt.
Am vergangenen Wochenende berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu, dass ein deutscher Staatsangehöriger jordanischer Abstammung in der westlichen Provinz Izmir festgenommen wurde.
Die Terrororganisation Daesh bekannte sich zum Anschlag in Berlin. Amri, der einen LKW in den überfüllten Markt fuhr, wurde einige Tage nach dem Übergriff der italienischen Polizei in Mailand erschossen.
Seit 2011 hat die Türkei mehr als 3.290 ausländische Terroristen aus 95 Ländern abgeschoben und mehr als 38.269 Menschen wurde die Einreise zur Türkei verboten, auf den Verdacht mit der Daesh in Verbindung zu stehen. An die 5.000 Daesh-Verdächtige wurden festgenommen. Die Daesh ist verantwortlich für eine Reihe von Terroranschlägen in Ankara und Istanbul, sowie grenzüberschreitendes Feuer aus Syrien, wobei mehrere Menschen in den türkischen Grenzstädten ums Leben kamen.