8-stöckiges Wohnhaus in Istanbul eingestürzt: 6 Tote, 12 geborgen

DAILY SABAH MIT DPA
ISTANBUL
Veröffentlicht 07.02.2019 18:28
AFP

Beim Einsturz eines 8-stöckigen Wohnhauses in Istanbul sind mindestens sechs Menschen getötet worden. Das bestätigte der Gouverneur der Provinz Istanbul, Ali Yerlikaya, am Donnerstagmorgen bei einer Ortsbegehung.

Yerlikaya teilte mit, dass die Einsatzkräfte zwölf der Verschütteten retten konnten, davon seien drei in einem ernsten Zustand.

Parlamentspräsident Binali Yıldırım, Innenminister Süleyman Soylu und weitere Abgeordnete trafen kurz nach dem Vorfall am Unglücksort ein.

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu hatte zuvor berichtet, unter den bereits Geretteten sei ein neunjähriger Junge. Wie viele Menschen zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Haus waren ist nach wie vor unklar. Das Wohnhaus habe 14 Wohnungen gehabt. Darin seien insgesamt 43 Personen registriert, so Yerlikaya. Das Haus sei 1992 ursprünglich als fünfstöckiges Gebäude gedacht worden. Die obersten drei Etagen des Hauses seien später illegal gebaut worden. Das Textil-Atelier arbeite außerdem ohne Lizenz.

Der örtliche Leiter des Stadtteils Orhantepe, Zeki Dağ, erklärte gegenüber CNN Türk, dass in dem Gebäude etwa 27 bis 30 Personen lebten. Er vermute, dass sich noch ungefähr 15 Menschen unter den Trümmern befinden könnten. Das Textil-Atelier im Erdgeschoss des Gebäudes sei glücklicherweise zum Zeitpunkt des Unglücks leer gewesen. Was das Unglück ausgelöst hatte, blieb zunächst unklar.

In der Nacht konnten die Rettungskräfte zuletzt mit einem verschütteten Mädchen in Kontakt treten. Gegen Donnerstagmittag konnte die 5-Jährige schließlich aus den Schuttmassen geborgen werden.

Das Haus im Stadtteil Kartal auf der asiatischen Seite der türkischen Metropole war am Mittwochnachmittag aus unbekannten Gründen in sich zusammengefallen. Die Rettungsarbeiten waren in der Nacht weitergegangen und dauerten auch am Morgen noch an. Gouverneur Yerlikaya sagte, in der Umgebung seien sieben Gebäude geräumt worden.

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