Knapp fünf Monate nach dem Anschlag auf das "Reina" ist der Istanbuler Nachtclub am Montag von den Behörden abgerissen worden. Die Stadtverwaltung verwies zur Begründung für den überraschenden Abriss des einst angesagten Clubs am Ufer des Bosporus auf "Verstöße gegen Bauvorschriften", nannte jedoch keine Details, wie türkische Medien berichteten. Laut AFP-Reportern blieb die Fassade des Gebäudes intakt, doch türmte sich dahinter ein großer Schutthaufen.
Die Stadtverwaltung erklärte, "Teile der Unterhaltungsstätte verstießen gegen das Gesetz". Laut Aussagen von Leuten vor Ort habe der Abriss weniger als eine Stunde gedauert. Ein Miteigentümer des Clubs hatte nach dem Anschlag in der Silvesternacht gesagt, er wolle "Reina" nicht wieder öffnen.
Ein 34-jähriger Terrorist aus Usbekistan hatte an Silvester 75 Minuten nach Mitternacht den Club mit einem Sturmgewehr angegriffen und 39 Menschen erschossen. Zu dem Anschlag bekannte sich die Terrororganisation Daesh.
Der Attentäter wurde mehr als zwei Wochen später mit mehreren mutmaßlichen Komplizen in einer Wohnung in Istanbul festgenommen. Ihm drohen 40 Mal lebenslange Haft. Der Prozess soll im Dezember beginnen.