Nach einer jahrzehntelangen Kontroverse ist in Istanbul der Grundstein für eine neue Moschee am symbolträchtigen Taksim-Platz gelegt worden.
Istanbuls Bürgermeister Kadir Topbaş sagte am Freitag bei der Zeremonie auf einer Freifläche am Westrand des Platzes, es habe schon immer das „grundlegende Bedürfnis" nach einer Moschee am Taksim-Platz gegeben. Der Bau der Moschee ist seit Jahren ein Herzensanliegen von Präsident Recep Tayyip Erdoğan.
Bereits 1983 war der Bau einer Moschee am Taksim-Platz vorgeschlagen worden, doch hatte damals das oberste Verwaltungsgericht den Plan verworfen. Als Erdoğan in den 90er Jahren Bürgermeister von Istanbul war, holte er die Pläne wieder hervor. Doch erst im Juli 2015 machte das Verwaltungsgericht mit einem Urteil den Weg dafür frei.
Der Bau der Moschee im Art-Déco-Stil wurde kürzlich genehmigt, woraufhin umgehend ein Zaun um den Bauort errichtet wurde. Die Minarette der Moschee sollen mit 30 Metern Höhe ähnlich hoch wie die nahegelegene Santa Maria Draperis Kirche sein.
Am Südende des Taksim-Platzes geht die berühmte Istiklal-Straße ab - die wichtigste Einkaufs- und Ausgehmeile der Bosporus-Metropole.