Anlässlich des 563. Jahrestags der Eroberung von Istanbul, sammelten sich am Sonntag etwa 1 Million Menschen zur offiziellen Feierlichkeit in Yenikapı/Istanbul. Dabeiwurde am Veranstaltungsort an den 150 Eingängen strenge Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt.
Das Programm startete mit einer Quran-Rezitation. Anschließend trat ein 563-köpfiger Janitscharen-Team auf, das den Mehteran - Osmanische (Militär-) Musikkapelle und Repräsentationsensemble - begleitete. Zudem präsentierte unter anderem das 'Turkish Stars Aerobatic'-Team der Turkischen Luftwaffe ihre Flugakrobatikkünste. Beendet wurde das Programm mit einer riesen 3D-Show.
Der türkische Ministerpräsident Binali Yıldırım sprach in der Feierlichkeit und betonte, dass eine Eroberung „das Aufsteigen einer Nation und das Neuschreiben einer Geschichte" bedeute.
Auch Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hielt eine Rede und nannte das syrische Regime, die Terrorgruppe Daesh, und die terroristische PKK mit seinem Verbündeten PYD, ein Trio, das „konstante Unterstützung für Andere leistet und den Weg für diese ebnet".
"Niemand ist stark genug, um uns voneinander zu trennen, sei es aus der Region Thrakien oder aus dem Mittelmeerraum, den wir nach der Eroberung im Jahre 1453 beanspruchten", sagte der Präsident. Ohne sie beim Namen zu nennen, erklärte Erdogan, dass die Terrororganisation PKK sich keineswegs um die kurdischen Bürger kümmert, wie sie sonst angibt.
Am 29. Mai 1453 eroberte der Osmanische Sultan Mehmet II Istanbul, damals Konstantinopel genannt, von wo die Byzantiner das Oströmische Reich für mehr als 1.000 Jahre regierten. Die Eroberung verwandelte die Stadt, die einst das Herz des byzantinischen Reiches war, in die Hauptstadt des neuen Osmanischen Reiches.
