Eine neue Software, die die weltweite Erreichbarkeit der osmanisch-türkischen Manuskripte verbessert, wurde vor kurzem in der Türkei entwickelt.
Ahmet Abdullah Saçmalı, ein Absolvent der Boğaziçi Universität, stellte die von ihm entwickelte Software der Öffentlichkeit vor. Das Programm soll zur Erreichbarkeit der osmanisch-türkischen Texte auf digitaler Plattformen beitragen.
Entsprechend der schriftlichen Ankündigung hat Saçmalı, der 2006 die Fachbereiche Soziologie und Geschichte an der Boğaziçi Universität absolvierte und seine Doktorarbeit über Religion und Nationalismus an der britischen Durham University fortsetzt, das Programm „LexiQamus" entwickelt, damit Forscher einen besseren Zugang zu den Quellen bekommen. Er selbst soll damals während seiner Studienzeit unter dem Problem der schweren Zugänglichkeit gelitten haben.
Die Website mit dem gleichen Namen hat 177 Wörter und Phrasen aus 19 verschiedenen Wörterbüchern kompiliert. Benutzer können dort jene Wörter finden, die sie nicht in den osmanisch-türkischen Manuskripten lesen können. Die Ergebnisse werden innerhalb von Sekunden angezeigt, für die man ansonsten Tage lang hätte suchen müssen. Die Software wird auch von einigen der führenden Universitäten der Welt benutzt, darunter Cornell, Michigan State, McGill, Duke und Yale.
Saçmalı wolle künftig auch Arabisch und Persisch in seine Projekte miteinbeziehen.
Das Lesen handschriftlicher Texte sei viel schwerer ist als das Lesen von gedruckten Texten, da einige Wörter unleserlich wären, sagte Saçmalı.
Er hat hervorgehoben, dass die Forscher die Wörterbücher nach und nach durchlaufen müssen, was eine Zeitverschwendung sei und dass ein Doktorand seine Studien durch die Software viel früher beenden könne.