„Sieg-Heil-Rufe“ von deutschen Hooligans beim WM-Qualifikationsspiel in Prag

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 02.09.2017 00:00
Aktualisiert 02.09.2017 13:01
AFP

Beim WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalelf gegen Tschechien sorgten am Freitagabend in Prag Hooligans mit „Sieg-Heil-Rufen" für großen Ärger.

Rund 200 deutsche Fans beleidigten den „Deutschen Fußball-Bund" (DFB), störten bei den Nationalhymnen und einer Schweigeminute für zwei verstorbene tschechische Fußballfunktionäre. Ebenso waren vereinzelte Sieg-Heil-Rufe zu hören.

Der 21-jähriger Leverkusener Julian Brandt berichtete von „Gesängen mit nationalsozialistischem Hintergrund", die von den Spielern auf dem Rasen wahrgenommen wurden.

Siegtorschütze Mats Hummels äußerte sich ebenfalls kritisch. „Katastrophe, ganz schlimm", sagte der Weltmeister. „So einen Schmarrn brauchen wir auf gar keinen Fall bei unseren Spielen", ergänzte Hummels, „das sind keine Fans, das sind Krawallmacher, Hooligans, die haben nichts mit Fußballfans zu tun."

Der Leipziger Timo Werner vermutete, dass die Pöbler Anhänger rivalisierender Klubs gewesen sein könnten.

Bundestrainer Joachim Löw gab an, „nichts mitbekommen" zu haben, weil er unmittelbar nach dem Abpfiff in die Kabine gegangen war. Teammanager Oliver Bierhoff sprach von „zwei Fan-Blöcken: Einer war vom DFB geordnet, beim anderen lief die Kartenvergabe nicht über uns."

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