Bei einem Zugunglück auf der Brücke über den Großen Belt (Storebælt) in Dänemark sind am Mittwochmorgen sechs Menschen ums Leben gekommen. Das bestätigte die Dänische Bahngesellschaft DSB der dpa. Wie viele Menschen darüber hinaus verletzt wurden, war zunächst unklar.
Die Polizei der Region Fünen (Fyn) bestätigte die Zahl der Toten bislang nicht. Der Zug war gegen 7.30 Uhr laut Polizeiangaben von einem Gegenstand getroffen worden und hatte hart bremsen müssen. Der DSB zufolge waren 131 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder an Bord gewesen. Zur Unglücksursache äußerte sich die Bahngesellschaft zunächst nicht. Möglicherweise habe es sich um einen Teil eines entgegenkommenden Güterzuges gehandelt, berichteten dänische Medien.
Die 18 Kilometer lange Brücke über den Großen Belt und die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden wurden wegen heftigen Windes für den Autoverkehr gesperrt. Am Vormittag war die Storebæltbrücke zumindest in einer Richtung wieder befahrbar.
Zuvor hatte heftiger Wind bereits in weiten Teilen Skandinaviens zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Auch der Fährverkehr wurde durch den Sturm beeinträchtigt. In Schweden waren am Mittwochmorgen wegen umgestürzter Bäume mehr als 100 000 Haushalte ohne Strom.
Die Brücke über den Storebælt verbindet die dänischen Inseln Fünen und Seeland (Sjælland) und ist damit einer der wichtigsten Verkehrswege Dänemarks. Auf Seeland liegt auch Kopenhagen. Viele Reisende aus Deutschland nutzen die Brücke, wenn sie mit dem Auto in die dänische Hauptstadt oder in Richtung Schweden fahren.