Nach Puigdemont-Festnahme: Verletzte bei Protesten in Barcelona

REUTERS
BARCELONA
Veröffentlicht 26.03.2018 00:00
Aktualisiert 26.03.2018 10:13
AP

In Barcelona sind bei Protesten gegen die Festnahme des ehemaligen katalanischen Regierungschefs Carles Puigdemont drei Menschen festgenommen worden. Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden am Sonntagabend zudem mindestens 50 Menschen leicht verletzt. Der Protestmarsch von zehntausenden Katalanen führte von der Vertretung der Europäischen Kommission zum deutschen Konsulat in Barcelona. Die Demonstranten riefen "Puigdemont, unser Präsident" und "Freiheit für politische Gefangene".

Der mit europäischem Haftbefehl gesuchte Puigdemont war zuvor in Deutschland festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei wurde der Katalane im deutsch-dänischen Grenzgebiet von der Autobahnpolizei in der Nähe der A7 verhaftet. Eine Entscheidung über seine Auslieferung nach Belgien dürfte nach Angaben der Staatsanwaltschaft Schleswig frühestens in einigen Tagen fallen. Mit der Festnahme droht eine weitere Eskalation des Katalonien-Konflikts.

Der 55-Jährige hatte im Oktober die Unabhängigkeit Kataloniens von Spanien ausgerufen. Darauf leitete die Justiz Ermittlungen wegen Rebellion gegen Puigdemont und andere führende Separatisten ein. Puigdemont floh daraufhin nach Belgien ins Exil.

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