Mindestens zwei Personen haben am frühen Montag die türkische Botschaft in Kopenhagen mit Molotowcocktails angegriffen. Bei dem Anschlag, der zu Beschädigungen an der Außenfassade und den Fenstern des Gebäudes führte, wurde glücklicherweise niemand verletzt.
Torben Madsen, Sprecher der Kopenhagener Polizei, erklärte, dass der Vorfall um 02:55 Uhr (Ortszeit) von Polizeibeamten bemerkt worden sei.
Madsen gab an, dass die Beamten zwei fliehende Verdächtige am Tatort gesehen hätten, als sie das Feuer zu löschen versuchten. Die Polizeibeamten hätten daher nicht die Verfolgung aufnehmen können.
Die Ermittlungen seien noch sehr frisch und die Behörden sammelten sämtliche Spuren , so Madsen.
Die Zahl der Angriffe auf Moscheen und türkische Einrichtungen vermehren sich in letzter Zeit aufgrund der türkischen Operation in Afrin, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger YPG richtet.
In den sozialen Medien waren Schreiben von verschiedenen PKK-nahen Gruppen aufgetaucht, die zur Gewalt gegen türkische Einrichtungen aufgerufen hatten. Darin waren europaweit Gewalt und Zerstörung angekündigt worden: „Egal wie und egal was an diesem Tag brennt, Europa muss verstehen, dass wir nicht zulassen werden, dass Efrin fällt." Der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinde appellierte indes an kurdischstämmige Menschen in Deutschland, „sich von niemandem gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung instrumentalisieren zu lassen".