Der französische Präsident Emmanuel Macron hat seinen US-Kollegen Donald Trump vor einem "Handelskrieg" gewarnt. Macron habe in einem Telefonat mit Trump seine "tiefe Besorgnis" darüber ausgedrückt, dass die in zwei Wochen in Kraft tretenden US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium "einen Handelskrieg auslösen könnten, in dem alle betroffenen Länder Verlierer" sein würden, teilte der Elysée-Palast am Freitagabend mit.
Solche "Maßnahmen gegen verbündete Länder, die sich an internationale Handelsregeln halten", seien im Kampf gegen unfaire Praktiken nicht effektiv, sagte Macron demnach weiter. Die EU werde darauf "klar und verhältnismäßig" antworten.
Trump hatte am Donnerstag mit seiner Unterschrift verfügt, dass in 15 Tagen Zölle von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium in Kraft treten sollen. Ausnahmen könnte es nur für Kanada und Mexiko geben. Trump bezeichnete die Zölle als notwendige Maßnahme zum Schutz von Jobs und Unternehmen in den USA.
Am Freitag teilte Trump mit, Australien könne im Gegenzug für ein nicht näher erläutertes "Sicherheitsabkommen" ebenfalls von den Zöllen ausgenommen werden. Darüber habe er mit dem australischen Regierungschef Malcolm Turnbull gesprochen, schrieb Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter.