Hassverbrechen gegen Moscheen und andere muslimische Gebetsstätte in Großbritannien haben sich im vergangenen Jahr verdoppelt. Laut dem Bericht der „Press Association" wurden zwischen März und Juli dieses Jahres 110 Verbrechen gegen muslimische Stätte verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl mehr als verdoppelt. Letztes Jahr waren 47 Zwischenfällen registriert worden. Die populärsten Formen von derartigen Verbrechen sind Vandalismus an Moscheen, rassistische Beschimpfungen und Bombendrohungen. Die Täter zerschlugen des Öfteren Fenster von Moscheen oder dort geparkten Autos.
Es gebe auch Fälle von körperlicher Gewalt an Muslimen, zwei Brandstiftungen und zwei Beschwerden über Schweinespeck vor Moschee-Türen, so die Polizei.
Innenministerin Diane Abbott sagte, dass der Bericht „äußerst beunruhigend" sei. „Angriffe auf jegliche religiöse Gruppe oder Minderheit sind abscheulich." Anti-muslimische Übergriffe würden von allen anständigen Menschen verurteilt.
Der Bericht, der auf den Daten basiert, die von 42 Polizeipräsidien in ganz Großbritannien gesammelt wurden, zeigt, dass 25 dieser Stellen im vergangenen Jahr einen Anstieg von Hassverbrechen gegen Moscheen verzeichneten.
Bedrohungen, Belästigungen und andere Übergriffe außerhalb von Moscheen hingegen verdreifachten sich. 2016 gab es noch 14 Fälle – im Jahr 2017 bereits 49.
Die tatsächliche Anzahl von Hassverbrechen gegen Moscheen dürfte Aufgrund der unbekannten Dunkelziffer weitaus höher liegen, denn nicht alle Verbrechen werden zur Anzeige gebracht oder von der Polizei als rassistische Hassverbrechen gewertet.