Im Atomkonflikt mit Pjöngjang hat Spanien den nordkoreanischen Botschafter aufgefordert, das Land bis zum 30. September zu verlassen. Der Diplomat sei am Montag einbestellt und darüber informiert worden, teilte das spanische Außenministerium am Abend im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Der Botschafter sei zur "Persona non grata" erklärt worden.
Am Donnerstag berät der UN-Sicherheitsrat auf Wunsch der USA auf Außenministerebene über den Umgang mit Nordkorea. US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping verständigten sich nach Angaben Washingtons am Montag darauf, den "größtmöglichen Druck" auf die Führung in Pjöngjang auszuüben. Durch eine strikte Umsetzung der Resolutionen des UN-Sicherheitsrates solle der Druck auf Nordkorea maximiert werden, erklärte das Weiße Haus nach einem Telefonat der beiden.
Vor einer Woche hatte der Sicherheitsrat ein achtes Sanktionspaket gegen Pjöngjang beschlossen. Dieses beinhaltet unter anderem ein Verbot von Textilimporten aus Nordkorea, ein Gasembargo sowie Beschränkungen bei Öllieferungen. Mit den neuen Strafmaßnahmen reagierte der Sicherheitsrat auf Nordkoreas bislang gewaltigsten Atomwaffentest. Als Reaktion auf die Sanktionen feuerte Pjöngjang am Freitag erneut eine Mittelstreckenrakete über Japan hinweg in den Pazifik.