Die britische Polizei hat zum zweiten Mal in Folge ein ehemaliges Pflegepersonal wegen Terrorverdachts festgenommen - er habe auch für den syrischen Ableger der Terrororganisation PKK, der „Partei der Demokratischen Union" (PYD) gekämpft.
Die Polizei in Nottinghamshire verhaftete den 23-jährigen Aiden Aslin, weil sie ihn verdächtigt hätten, in Vorbereitung zum Kampf gegen Daesh im Irak und Syrien zu sein. Außerdem sei er in Besitz von „Gegenständen für terroristische Zwecke" gewesen, hieß es am Montag in einer offiziellen Erklärung der britischen Behörden.
Aslin sei angeblich am frühen Montagmorgen, nach seiner Rückkehr nach Großbritannien, am Flughafen in Manchester gefangen genommen worden. Zuvor habe er in einem Lager in Griechenland den kurdischen Flüchtlingen in Englisch unterrichtet.
Britische Medien berichteten, dass der Terrorist in den Jahren 2015 und 2016 nach Syrien reiste, um sich dort dem Kampf der YPG-Front gegen Daesh anzuschließen.
Aslin wurde zum ersten Mal im Jahr 2016 verhaftet und im Nachhinein gegen Kaution freigelassen.
Der 23-Jährige ist nur einer von vielen britischen Staatsbürgern, die nach Syrien gereist sind, um sich der PYD anzuschließen. Die PYD ist in Großbritannien nicht als Terrororganisation gelistet.
Für die Türkei stellen die „Partei der Demokratischen Union" (PYD) und ihr bewaffneten Flügel, die „Volksschutzeinheiten" (YPG), eine Terrorbedrohung dar. Sie gelten außerdem als syrische Ableger der Terrororganisation PKK. Diese wird von den USA, der EU und der Türkei als Terrororganisation eingestuft. Die EU und die USA sehen in der PYD und YPG dennoch einen Verbündeten im Kampf gegen Daesh.
Die Türkei ist gegen eine Präsenz des PKK-Ablegers an ihren südlichen Landesgrenzen zum Irak und zu Syrien, wo sie eine Bedrohung für die Sicherheit der Türkei und der Umgebung darstellt.