Auch das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ist wie eine Reihe anderer Gerichte in Deutschland Adressat einer Briefsendung mit einem weißen Pulver geworden. Bei dem Pulver handelte es sich zwar nur um harmlosen Puderzucker, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Karlsruhe am Donnerstag sagte. Dennoch nehme die Behörde den Fall sehr ernst. "Das ist nicht nur ein Scherz, das ist in der Tat eine Straftat."
Wie an anderen betroffenen Justizstandorten auch wird in Karlsruhe wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten gegen Unbekannt ermittelt. Darauf drohen bis zu drei Jahre Haft.
Der Sprecher der Karlsruher Ermittlungsbehörde sagte, an solch einem verdächtigen Brief hänge sehr viel Aufwand. Es werde bei zweifelhaften Briefen aus Sicherheitsgründen die ganze Maschinerie losgetreten, außerdem bedeute das Öffnen eines solchen Briefs für den Betroffenen eine große Belastung.
An mehreren Standorten waren Polizei und Feuerwehr mit Großaufgeboten angerückt, mehrere Poststellenmitarbeiter wurden vorsorglich ärztlich untersucht. Womöglich ein- und derselbe Absender hatte die Briefe verschickt, die am Mittwoch bei verschiedenen Gerichten in ganz Deutschland eingingen.