Die Löscharbeiten zur Bekämpfung eines Flächenbrands am Jochberg bei Kochel am See in Südbayern sind am Montag mit bis zu acht Hubschraubern fortgesetzt worden. Laufaufnahmen mit einer Wärmebildkamera hatten am Montagmorgen ergeben, dass sich im Boden des teils unzugänglichen Geländes auf einer Fläche von hundert Hektar noch "sehr viele Glutnester" befanden, sagte ein Sprecher des zuständigen Landratsamts.
Löschhubschrauber sollten diese Glutnester gezielt bekämpfen. Ob die Herde alle noch bis Einsetzen der Dunkelheit am Montag gelöscht werden könnten, sei offen. Die Einsatzleitung hoffte, dass ein für Montagnachmittag angekündigter Wetterumschwueng mit Regen und Schnee dabei helfen könnte.
Zwei Wanderer könnten den Großbrand in der Silvesternacht ausgelöst haben, die den Jahreswechsel am Berg feiern wollten. Einer der Männer war zuvor in dem steilen Gelände etwa hundert Meter weit abgestürzt und hatte sich ein Bein gebrochen.
Die Polizei ermittelt mittlerweile gegen die beiden Männer wegen des Verdachts fahrlässiger Brandstiftung. Zunächst war davon ausgegangen worden, dass der Verletzte ein Signalfeuer angezündet hatte. Polizeiangaben zufolge zeigen Webcamaufnahmen allerdings ein Feuer am Berg bereits vor der Zeit des Unfalls.
Deshalb wird nun ermittelt, ob den Männern das Lagerfeuer außer Kontrolle geriet. Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, könnten auf die beiden womöglich enorme Kosten für den Einsatz zukommen.